Werne. Lange Zeit hat die Stadt Werne auf ihn gewartet, nun liegt er vor. Das Bundesministerium des Inneren,
für Bau und Heimat hat den Bescheid über die baufachliche Prüfung für die Sanierung des Sport-und Freizeitzentrums
Dahl übersandt, so dass nunmehr mit der geplanten Umsetzung des Projekts begonnen werden
kann. Das teilt Alexander Meinhard, Referent des Bürgermeisters, am Montag (21. Juni) mit.
Für Bürgermeister Lothar Christ eine wichtige und langersehnte Nachricht: „Es ist gut,
dass wir schließlich grünes Licht von Seiten der Förderbehörde bekommen haben und nun endlich mit dem Bau des Kunstrasenplatzes und der Sanierung der Räumlichkeiten beginnen können.“
Zum Ende des Jahres 2018 folgte die Stadt Werne dem Projektaufruf zum Bundesprogramm
„Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ und reichte eine Projektskizze für die Sanierung des Sportzentrums Dahl beim zuständigen Bundesministerium ein. Neben
der Schaffung eines neuen Kunstrasenplatzes (Groß-und Kleinspielfeld) sah die eingereichte Projektskizze die Sanierung des Umkleidegebäudes im Sportzentrum Dahl und der bestehenden Freizeitanlagen
(Bolzplatz und Streetbasketball-anlage) vor.
Im April 2019 erreichte die Stadt Werne dann die erfreuliche Nachricht aus der
Bundeshauptstadt: Der Bund bezuschusst die Sanierungsmaßnahme mit einer 90-prozentigen Förderung, d.h. von den Gesamtkosten in Höhe von 1,5 Mio. Euro trägt der Bund 1,35 Mio. Euro und die Kommune
einen Eigenanteil von 150.000 Euro.
Ein großer Dank gelte hier besonders Michael Thews, der sich als Bundestagsabgeordneter
des Wahlkreises Hamm/Unna II für die Vergabe der Fördermittel für dieses Projekt eingesetzt und zuletzt auch bei der Förderbehörde der Zustellung des Bescheids Nachdruck verliehen habe, heißt es aus
dem Bürgermeisterbüro.
Dementsprechend zeigt sich nun auch Thews erfreut: „Abgesehen vom gesundheitlichen hat
Sport für mich vor allem auch einen integrativen Aspekt. Er bringt Menschen jeden Alters und aller Kulturen zusammen. Das ist ungemein wichtig für unsere Gesellschaft. Deshalb freue ich mich, wenn es
jetzt nach Corona hier wieder aufwärts geht und wir vorankommen.“
Das nachfolgende formale Antragsverfahren und die damit verbundene baufachliche Prüfung
der Oberfinanzdirektion NRW erforderte viel Zeit und Geduld. Doch nun liegen alle Genehmigungen vor, so dass mit der Umsetzung des Bauvorhabens begonnen werden kann. „Der Bauzeitenplan für den
Kunstrasenplatz und die Freizeitanlagen sieht eine Gesamtbauzeit von acht bis zehn Monaten nach Vergabe vor, so dass mit einer Fertigstellung im Sommer 2022 gerechnet werden kann“, erklärt Kathrin
Kötter, Leiterin der Abteilung Bildung, Kultur und Sport.
Jedoch könnten die Witterung, die Kapazitäten der ausführenden Firmen sowie die aktuelle
Baumaterialknappheit Einfluss auf die Zeitplanung haben. Die Sanierung der Umkleidegebäude erfolge zeitversetzt nach dem Baufortschritt des Kunstrasenplatzes. Nach dem Förderbescheid sind die
Maßnahmen spätestens zum 31. Dezember 2023 abzuschließen
Fußballsaison 2020/21 ab
Von
André Wagner Redakteur Werne plus ( Die Internet Zeitung von Werne)
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Der FLVW hat am Montag (19. April) entschieden, die Fußballsaison 2020/21 zu annullieren. Symbolfoto: pixabay
Werne. Der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) hat soeben die derzeit wegen der Corona-Pandemie unterbrochene Saison 2020/21 annulliert. Die Spielzeit bis Ende Juni 2021 zum
Abschluss zu bringen, sei angesichts der Umstände nicht mehr erreichbar, heißt es. Auf- und Absteiger werde es nicht geben, die abgebrochene Saison 2021/22 neu gestartet.
Der Wortlaut der Pressemitteilung
Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) wird die aktuelle Spielzeit 2020/21 ohne Wertung beenden. Dies betrifft sowohl die laufenden Meisterschaftswettbewerbe der Männer und
Frauen inklusive des Ü-Bereichs und Futsal-Ligaspielbetriebs als auch die der Jugend. Darauf verständigten sich das FLVW-Präsidium und die spielleitenden Stellen des Verbands-Fußball-Ausschusses
(VFA) und des Verbands-Jugend-Ausschusses (VJA). Die Vorsitzenden der 29 FLVW-Kreise bekräftigten am Samstag im Rahmen der turnusgemäß Ständigen Konferenz ebenfalls, sich dem Vorgehen des Verbandes
anschließen zu wollen und entsprechende formale Schritte einzuleiten. Die Vorsitzenden der Kreis-Jugend-Ausschüsse (KJA) stimmten dem gemeinsamen Vorgehen am Sonntag in einer kurzfristig einberufenen
virtuellen Konferenz des Jugendbeirats zu.
Da die für eine sportliche Wertung erforderliche Anzahl an Spielen nicht mehr erreicht werden kann, wird die Spielzeit annulliert. Das heißt, es gibt weder Meister noch Auf- und Absteiger. Gemäß
der vor der Saison geänderten Spielordnung beziehungsweise Jugendspielordnung des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) hätten mindestens 50 Prozent der Spiele einer Staffel ausgetragen werden
müssen, um eine Wertung des Wettbewerbs zu erreichen.
„Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem wir einen Schlussstrich ziehen müssen. Angesichts der bundesweiten Notbremsen-Regelung sowie weiter stark steigenden Infektions- und
Inzidenzzahlen ist ein realistischer Zeitpunkt für die flächendeckende Wiederaufnahme des Spielbetriebes nicht absehbar. Nach einer Einzelbetrachtung der jeweiligen Staffeln ist es unter
Berücksichtigung einer angemessenen Vorbereitungszeit auch rechnerisch nicht mehr möglich, die für eine Wertung erforderliche Anzahl an Partien zu erreichen“, erklärt der für den Amateurfußball
verantwortliche FLVW-Vizepräsident Manfred Schnieders, der zusammen mit dem VFA die Staffeln der überkreislichen Spielklassen (Bezirksliga bis Oberliga Westfalen) einzeln ausgewertet hat.
Auch im Jugendfußball ist eine Saisonfortführung nach einer intensiven Einzelbetrachtung der Staffeln und unter Einbeziehung der pandemischen Lage nach Ansicht des Verbands-Jugend-Ausschusses
(VJA) ausgeschlossen. „Wir hoffen zunächst auf einen einheitlichen Rahmen, der unseren Kindern und Jugendlichen zu Bewegung an der frischen Luft verhilft und einen geordneten Trainingsbetrieb
ermöglicht“, legen Holger Bellinghoff (FLVW-Vizepräsident Jugend) und der VJA den Fokus auf die Gesundheit der jüngsten Mitglieder.
Präsident Gundolf Walaschewski sagt: „Uns und vor allem den Vereinen – das haben zahlreiche Gespräche und Nachrichten gezeigt – ist das vielzitierte Ende mit Schrecken weitaus lieber, als sich
Woche für Woche vertrösten zu lassen und an den letzten Strohhalm einer Saisonfortführung zu klammern. Mir tut es vor allem für diejenigen Mannschaften leid, die gut in die Saison gestartet sind und
womöglich auf einen Aufstieg gehofft hatten“.
Norbert Krevert, Vorsitzender des FLVW-Kreises Münster, ergänzt: „Wir haben in unserem Kreis vor der Saison die Staffelgrößen reduziert. Leider müssen wir feststellen, dass auch in diesen kleinen
Staffeln eine Wertung der Spielzeit aussichtslos erscheint. Da wir die Saison nicht auf Biegen und Brechen durchdrücken möchten, werden wir uns dem Vorgehen des Verbandes anschließen.“
Noch offen ist die Entscheidung bei den Pokalwettbewerben der Männer (Krombacher Westfalenpokal) und Frauen auf FLVW-Ebene. Die Vertreterinnen und Vertreter der spielleitenden Stellen führen in
den nächsten Tagen Gespräche mit allen beteiligten Vereinen. Ziel bleibt es, westfälische Teilnehmer für den DFB-Pokal der Frauen und Männer zu melden.
Reaktionen aus den Werner Fußballvereinen
Lars Müller, Trainer des Landesligisten Werner SC: „Das schockt uns jetzt nicht, weil wir alle damit gerechnet haben. Es ist schade und traurig, weil wir gerne gespielt hätten. Dennoch sehen wir
es entspannter als vielleicht Vereine, die große Ziele hatten und nun ein Jahr verloren haben. Ich denke dabei an die IG Bönen.“
Thomas Overmann, Fußballchef des Werner SC 2000: „Es war die richtige Entscheidung. Die Gesundheit steht an erster Stelle ohne wenn und aber. Sportlich natürlich schade, da wir schon die letzten
zwei Spielzeiten einen super Lauf hatten. Von insgesamt 23 Spieltagen in beiden Spielzeiten waren wir 15 Spieltage auf Platz 1. Dann versuchen wir es halt in der nächsten Saison, wieder oben
mitzuspielen.“
Rainer Fiebig, Sportlicher Leiter von Eintracht Werne: „Die Entscheidung war zu erwarten und nur eine Frage der Zeit, da die Saison zeitlich gar nicht mehr zuende gespielt werden kann. Wir
bekommen die Infektionszahlen so schnell gar nicht herunter, dann müsste es noch eine dreiwöchige Vorbereitungszeit geben, um Verletzungen zu vermeiden. Wir wären schon zufrieden, wenn die neue
Spielzeit 2021/22 pünktlich starten könnte.“
Heiko Baus (links) von der Eintracht-Jugendabteilung überraschte mit seinem Team die kleinen Fußballer des Vereins. Foto: Wagner
Werne. Reger Betrieb – natürlich unter Beachtung aller Corona-Regeln – herrschte am Sonntagmorgen (31. Januar) auf dem Parkplatz am Sportzentrum Dahl. „Im Evenkamp kommt der Nikolaus mit
Verspätung“, schmunzelt Heiko Baus, Jugendvorstand von Eintracht Werne zu einer besonderen Überraschungsaktion.
96 Taschen hatten er, der zweite Vorsitzende Theo Plohmann, Jugendleiter Cafer Yilmaz, Heinz Meinke (Ältestenrat) sowie weitere Betreuer und Trainer für die jungen Fußballer des Vereins gepackt –
unter anderem mit einem T-Shirt und einem Handtuch, „einfach um ihnen in der schweren Zeit eine Freude zu bereiten“, so Heiko Baus weiter.
Nach und nach kamen die Eltern mit dem Fußballnachwuchs auf den Parkplatz und nahmen das verspätete „Nikolausgeschenk“ mit einem Strahlen entgegen. „Finanziert haben wir die Aktion für unsere
Jugend auch durch den Verkauf an den Spieltagen“, berichtet Theo Plohmann.
Und alle waren sich am Ende der Taschen-Ausgabe einig, sich nach dem Sportverbot wieder gemeinsam auf dem Fußballfeld wiedersehen zu wollen.
Vielen Dank
Wir bedanken uns bei der Gräwe Transport GMBH aus Hagen für die Spende und wünschen dem Unternehmen weiterhin viel Erfolg für die Zukunft.